Steinbild gestalten

Die Idee:

Gestaltung eines gemeinsamen Steinbildes durch mitgebrachte, bemalte Steine, die an eigene Erfahrungen erinnern.

Die konkrete Umsetzung:

  • Die Kinder/Jugendlichen bringen zu einer der letzten Schul-/Gruppenstunde im Schuljahr einen Stein ihrer Wahl mit (maximal Handtellergroß, möglichst hell), sowie Filzstifte oder Eddingstifte zu deren Gestaltung.
  • In der letzten Stunde bekommen die Schüler eine inhaltliche Annährung durch eine der folgenden Methoden und versuchen in einer Reflexion ihre Eindrücke vom Schuljahr gedanklich festzuhalten und dann auch gestalterisch auf ihren Stein zu bringen.
  • Am Ende der Stunde werden die getrockneten Steine zu einer zentralen Stelle
    gebracht, wo sie auf ein aufgemaltes Tau (franziskanisches Friedenszeichen) ausgelegt werden.
  • Sind alle Steine beisammen, wird es auf einem Bild festhalten und auf der Homepage als Zeichen der Verbundenheit festgehalten.

Steinmeditation

Wir nehmen unseren Stein in die Hände. Wer mag, schließt die Augen. Wie fühlt sich mein Stein an: kalt, hart, leblos? Fühle die Kanten und die Form. Wo ist er glatt, wo kantig?
Mach dir Gedanken über kantige, raue Situationen im Schuljahr – wo bist du verletzt worden oder hat dich jemand verletzt – gab es Worte wie Steine, die Wunden schlagen? Denke jetzt an Stolpersteine im Schuljahr. Wo bist du gestolpert? Was hat dir geholfen, wieder aufzustehen? – Hat dir jemand Steine in den Weg gelegt? Oder hast du selbst anderen Steine in den Weg gelegt, bist selbst gefühllos oder hart gewesen?
Umschließe deinen Stein fest und versuche, ihn mit der Hand zu wärmen. Was kannst du Gutes tun mit Steinen? Hast du Hilfe bekommen bei Schwierigkeiten oder Stolpersteinen, hast du selbst anderen geholfen, hast du jemandem aufgeholfen, vom steinigen Boden?
Steine sind mehr als grau und wertlos, es gibt auch Edelsteine. Sie leuchten in allen Farben. Denke jetzt an die „Edelsteinmomente“ in diesem Schuljahr.
Was lässt dich leuchten wie einen Edelstein, wenn du an das vergangene Schuljahr denkst? Öffnet langsam wieder die Augen und schau dich um.

Fragen für die Gestaltung des eigenen Steins:
Welche Gedanken über den Stein bleiben hängen? Was möchte ich auf den Stein festhalten?

Gestaltungsphase (anschließend Gebet)

Gebet
Gott, am Ende dieses Schuljahres sehe ich manchmal nur Steine und Hindernisse,
da möchte ich am liebsten erst gar nicht weitergehen.
Es liegen recht schwere Brocken vor mir:
Ein langes anstrengendes Schuljahr mit Hochs, Tiefs und langen Durststrecken. Große Anstrengungen, um gute Noten zu bekommen, mit Erfolgen und Niederlagen.
Und das alles soll ich heute überqueren?
Ich möchte den Horizont nicht aus den Augen verlieren.
Dort ist Weite und Freiheit!
Ich bin nicht alleine unterwegs: meine Freunde sind bei mir,
Lehrer und Eltern helfen und unterstützen uns.
Einen schweren Brocken zu erklimmen kann auch interessant und schön sein.
Besonders, wenn du auch mitgehst, Gott, dann wird es schon irgendwie gehen.
Ich schöpfe Mut und Zuversicht.

Ich gehe los – auch über Steine.


Geschichte „Die drei Steinmetze“
Drei Bauarbeiter sind dabei Steine zu behauen, als ein Kind dazu kommt und den ersten Arbeiter fragt: „Was tust du da?“ „Siehst du das denn nicht?“ meint er und sieht nicht mal einmal auf. „Ich behaue Steine!“ „Und was tust du da?“ fragt das Kind den zweiten. Der seufzt: „ich verdiene Geld, um für meine Familie Brot zu beschaffen. Meine Familie ist groß.“
Das Kind fragt auch den dritten: “ Was tust du?“ Dieser blickte hinauf in die Höhe und antwortet leise: „Ich baue einen Dom!“


Impuls:
Welcher Arbeiter bin ich? Mache ich meine Arbeit nur so? um zu überleben? Oder habe ich Visionen und Träume? Was möchte ich auf dem Stein festhalten?

Wir gestalten nach den Impulsen ein franziskanisches Friedenszeichen – Tau (), dessen Umrisse auf einem Platz vorgezeichnet sind. Die freie Fläche wird ausgefüllt mit den Steinen, die jede*r hineinlegt. Jede*r der will, teilt die eigenen Erfahrungen aus dem Schuljahr, der Gruppe mit. Anschließend wird ein Foto des Steinbilds als Erinnerung gemacht.

Weitere Möglichkeiten:

Aktion für unterwegs – Steine suchen und ohne Bemalung ein gemeinsames Steinbild, Steinmännchen, Wegzeichen, Erinnerungsbild oder Symbol gestalten.

Material:

  • Bemalte Steine, Impulstext, Steinmeditation

Quelle: Rolf Maier; https://schulpastoral.drs.de/fileadmin/user_files/165/Homepage_neu/Dokumente/Aus_der_Praxis_fuer_die_Praxis/Mein_Schlussstein_schafft_Verbindung.pdf


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