Auf dem Weg

Die Idee:

Während man auf dem Weg ist (beim Pilgern, beim Wandern, auf dem Weg zu einem Ziel) wird beim Treffen auf ein Objekt Halt gemacht, ein Impulstext vorgelesen, es folgt eine kurze Stille, in die hinein ein Segen gesprochen wird.

Die konkrete Umsetzung:

1. Haustür

Der Blick vor deine Haustür – was und wem begegnest du?

Jeden Tag gehst du aus deiner Tür und betrittst „die Weltbühne“. Trittst ein in einen Tag voll von neuen Erfahrungen und Herausforderungen! Voll von Begegnungen und Wagnissen! Wenn du jetzt die Tür öffnest und rausgehst, nimm wahr was und wer dir begegnet. Vielleicht kannst du jemandem freundlich zunicken? 

Gott steht an der Tür und klopft an – bei dir und segnet dich!

2. Wegabschnitt

Wie ist dein Weg?

Du läufst deinen Weg: schnell, langsam, in deinem Tempo. Der Weg, der vor dir liegt – die Zukunft. Der Weg, den du im Moment gehst – die Gegenwart. Den Weg, den du hinter dir lässt – die Vergangenheit.

Gehe heute bewusst einen Teil des Weges: Setze einen Startpunkt. Sei auf dem Wegabschnitt ganz bewusst im Moment und achte auf dein Aufsetzen des Fußes, deinen Atem, deine Bewegung zum nächsten Schritt. Beende deinen Wegabschnitt bewusst, indem du anhältst.

Der gute Gott segne dich und deine Momente im Hier und Jetzt.

3. Kreuzung

Wie entscheidest du dich? Links? Rechts? Geradeaus? Doch lieber umkehren…oder es wagen? Auf einem dir unbekannten Weg an eine Kreuzung zu geraten ist nicht ohne und kann manche Konsequenz mit sich bringen: ein steiler Anstieg; ein Stück anstrengenden, unwegsamen Abschnitt; die Gefahr sich zu verlaufen oder die Chance etwas ganz Neues zu entdecken! Wag es, schlag heute eine andere Richtung ein!

Gott geht alle Wege mit, möge er für deine Entscheidungen bei dir sein!

4. Verkehrszeichen

Was oder wer zeigt dir den Weg?

Eine grüne Ampel – geh! Eine Pfeil nach rechts – bieg rechts ab! Ein Stop-Schild – halte an! Verkehrszeichen weisen uns den Weg. Sagen, wo und wie es lang geht.

Wünschst du dir manchmal ein Stop-Schild, das anzeigt: mach mal Halt?

Hilft es dir jemand zu haben, der dir zeigt, wo’s lang geht? Oder blockiert dich das?

Gott (beg)leite dich durch die Höhen und Tiefe des Lebens und ist an deiner Seite.

5. Baum

In was bist du verwurzelt? Wurzeln reichen tief bis in den Grund. Sie geben Halt und Sicherheit, vor allem, wenn es turbulent und stürmisch wird. Auf deinem Weg werden dir Bäume begegnen. Schau sie dir heute besonders an. Welcher Baum gefällt dir besonders? Bleib stehen, berühre seine Rinde und schließe die Augen. Was gibt dir Halt und Sicherheit? In welche Beziehungen bis du verwurzelt und kannst Kraft schöpfen?

Gott segne den Grund, auf dem du gehst und schenke dir Halt!

6. Tier

Achte heute auf die Tiere, die dir begegnen ODER: Welche Tiere begegnen dir auf dem Weg?

Beim Gehen kann ich Tiere entdecken: den Vogel auf dem Baum – ich hätte ihn fast übersehen, hätte ich nicht sein schönes Zwitschern gehört; das Eichhörnchen im Wald, das scheu vor mir wegrennt, als es mich entdeckt; der Schwarm Krähen am Himmel, wenn ich meine Augen zum Himmel richte. Mit ihnen teilen wir uns unsere Erde, die Luft, das Wasser.

Sie sind Lebewesen wie wir. Sie sind Teil dieser Erde wie wir.

Gott segnet die Tiere des Feldes und die Vögel des Himmels und die Menschen auf der Erde – und dich!

7. Himmel

Wo ist dein Himmel? Der Blick in den Himmel, er weitet und befreit. Wie schaut´s heute aus: Sonne? Wolken? Regen? Im Vertrauen darauf, dass „da oben“ jemand ist, der seinen liebenden Blick auf dich richtet hebst du deine Augen: Lass dich anschauen und verweile für einen Moment, atme tief aus und ein. Was für Gedanken kommen dir?

Gott des Himmels und der Erde, segne dich!

Quelle: Julia Hämmerle, Sr. Dorothea Piorkowski


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